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Kategorie: Veranstaltungen
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Veröffentlicht: Donnerstag, 21. März 2024 20:46
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Geschrieben von Franz-Rudolf Kuhnen
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Zugriffe: 1187
Els Biesemans
Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy
Sonntag, 14. April 2024, 17 Uhr Kammermusiksaal-Ehrenbreitstein
Obertal 24c
56077 Koblenz
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Els Biesemans - Fortepiano (Broadwood / London ca. 1830)
Pressetext
Zum dritten Mal ist sie nun bei uns zu Gast Neben Werken von Beethoven dürfen wir uns über Kompositionen von Schumann und Mendelssohn-Bartholdy freuen.
Els Biesemans ist Pianistin, Organistin, Kammermusikerin, Initiantin und Leiterin des Zürcher Fortepiano Festivals «Flügelschläge» – Els Biesemans‘ musikalische Biografie weist viele Facetten auf.
Nach dem Studium in Leuven spezialisiert sich die belgische Künstlerin an der Schola Cantorum Basiliensis in der Tastenvielfalt des 18. und 19. Jahrhunderts. Mit einem vom Mittelalter zur Moderne reichenden Repertoire erspielte sich Els Biesemans zahlreiche internationale Auszeichnungen. Sie gewann den Ciurlionis-Wettbewerb in Vilnius und den Arp-Schnitger-Preis beim Musikfest Bremen. Als Solistin tritt sie im In- und Ausland am Hammerflügel auf, an der Orgel oder mit ihrem Kammermusik-Ensemble Elsewhere. Bekannt ist Els Biesemans als brillante Interpretin berühmter Komponisten und Komponistinnen ebenso wie als Entdeckerin von in Vergessenheit geratener Musik.
Zu ihrem Programm schreibt sie:
Schumann verspürte eine tiefe Bewuderung für Medelssohn, nicht nur als Musiker sondern auch als Mensch. Als Medelssohn starb, schrieb er seine Erinnerungen nieder. Daraus sieht man wie viel Respekt er hatte:
Schumann mit seinem 'manisch-depressiven' Charakter, wie man ihn heute kategorisieren würde, bewunderte Medelssohns' Ausgeglichenheit. Die Kompoisten hatten einen ganz adere Hintergrund. Während Schumann mit den Traditionen brechen wollte, und gegen die 'Phlilister' ankämpfte, war Mendelssohn traditionsbewusst, ging in seinen musikalischen Formen und Harmonien nicht so radikal vor wie Schumann.
Schumann Kinderszenen: Stücke die nicht für Kinder komponiert wurden, sondern aus Sicht der Erwachsene, quasi ein Rückblick auf die Kinderzeit.
Er schrieb darüber an Clara:
"Was ich noch componirt, war wie ein Nachklang von Deinen Worten, einmal wo Du mir schriebst ich käme Dir auch manchmal wie ein Kind vor – Kurz, es war mir ordentlich wie im Flügelkleid und hab da an die 30 kleine putzige Dinger geschrieben, von denen ich ihrer zwölf auserlesen und ‚Kinderscenen‘ genannt habe. Du wirst Dich daran erfreuen, mußt Dich aber freilich als Virtuosin vergeßen." Tatsächlich schlummert die ganze Schönheit und Kraft dieser Musik gerade in der delikaten Einfachheit.
Die Lieder ohne Worte sind eine 'Erfindung' Mendelssohns: erzählerische Liedform, aber ohne Singstimme. Der Pianist singt quasi mit den Fingern.
Bei der Sonate Nr. 26 von Beethoven handelt es sich um wirkliche Programm-Musik, wie er sie höchst selten schrieb. Er komponierte sie anlässlich der Flucht von Erzherzog Rudolf vor den Truppen von Napoleon. Beethoven verstand sich ausgezeichnet mit dem Herzog, der ein wichtiger Musikmäzen ud Förderer Beethovens war. Er war auch sein Schüler und komponierte selbst einige Werke.
Der französische Titel "Les Adieux" tut m.E. Abbruch an der Intention Beethovens, das 'Lebewohl' zu sagen. Man findet die Überschrift dieses Worts auch in den Noten. Das Werk führt durch die viele Emotionen des Abschieds, der Abweseheit und schliesslich der Freude des Wiedersehens.
Die Sonate bildet mit ihrem programmatischen Charakter den Bogen zum Anfang des Kozerts: Schumanns poetischen Kiderszenen sind überaus bildhaft dank der sorgfältigen Überschriften.
Programm
Robert Schumann (1810-1856)
Kinderszenen Op. 15
1. Von fremden Ländern und Menschen
2. Curiose Geschichte
3. Hasche-Mann
4. Bittendes Kind
5. Glückes genug
6. Wichtige Begebenheit
7. Träumerei
8. Am Camin
9. Ritter vom Steckenpferd
10. Fast zu ernst
11. Fürchtenmachen
12. Kind im Einschlummern
13. Der Dichter spricht
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Lieder ohne Worte
- Op. 19b Nr. 1 E-Dur. Andante con moto
- Op. 19 Nr. 2 a-Moll. Andante espressivo
- Op. 62 Nr. 6 A-Dur. Allegretto grazioso
- Op. 53 Nr 4 F-Dur. Adagio
- Op. 38 Nr. 6 As-Dur. Duetto
- Op. 53 Nr. 2 Es-Dur Allegro non troppo
- Op. 53 Nr. 3 g-Moll. Presto agitato
- Op. 62 Nr. 1 G-Dur. Andante espressivo
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate Nr. 26 Es-Dur Op. 81a "Les Adieux"
- Das Lebewohl. Adagio – Allegro
- Abwesenheit. In gehender Bewegung, doch mit viel Ausdruck
- Das Wiedersehen. Im lebhaftesten Zeitmaße
Eintritt: frei - um Spenden wird gebeten!
Reservierung erfoderlich per E-Mail an Rangulf Zschenderlein
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